Die Dörrobstmotte

Lebensmittelmotten – So wird man sie los!


Lebensmittelmotten in der Küche

Die DörrobstmotteLebensmittelmotten sind in deutschen Haushalten und sogar in Nobelrestaurants nicht gerade selten. Das Phänomen Motten liegt auch nicht an Unsauberkeit in der entsprechenden Küche. Vielmehr ist es in den meisten Fällen so, dass Motten, Mottenlarven oder die Eier der Motten mit dem Einkauf eingeschleppt werden. In diesem Artikel wird beschrieben, wie man Motten effektiv und nachhaltig bekämpft und ihnen vorbeugen kann.

Lebensmittelmotten kennen lernen

Auf der ganzen Welt gibt es viele verschiedene Motten, die alle zur Gruppe der Schmetterlinge (genauer zu den Nachtfaltern) gehören. Auch in Deutschland gibt es viele verschiedene Motten, von denen allerdings nur drei Arten in der Küche als Schädlinge unterwegs sind. Zwei Arten hiervon (Mehlmotte, Mehlzünsler) fallen darüber hinaus kaum ins Gewicht, lediglich die Dörrobstmotte ist der am häufigsten (über 90 %) anzutreffende Schädling.

Die Dörrobstmotte hat eine Körperlänge von 5-10 mm, sowie eine Flügelspannweite von 12-20 mm. Während ein Teil des vorderen Flügels hell gefärbt ist, ist der andere Teil eher rötlich gefärbt. Charakteristisch für Lebensmittelmotten ist die Tatsache, dass sie oft krabbelnd oder hüpfend (kurze Flugsprünge) unterwegs sind. Wenn sie an der Wand sitzen, sehen sie oft wie kurze, dünne schwarze Striche aus, da sie in Ruhe die Flügel zusammenlegen.

Lebenszyklus

Wichtig zu wissen ist, dass die ausgewachsene Motte gar nicht mehr frisst. In der Regel lebt sie höchstens noch 14 Tage, in denen sie sich ausschließlich der Fortpflanzung widmet. Der eigentliche Schädling ist stattdessen die Larve der Lebensmittelmotten. Sobald sie aus dem Ei geschlüpft ist, macht sie sich auf den Weg um Lebensmittel zu fressen, damit sie sich nach ein paar Wochen verpuppen kann.

Kontaminierte Lebensmittel

Auch wenn der Name Dörrobstmotte vermuten lässt, dass diese hauptsächlich Trockenobst verspeist, so ist dies nicht richtig. Vielmehr fressen die Larven der Motten alle möglichen Getreidesorten und viele damit zusammenhängende Produkte. Neben Mehl sind dies Brot, Nudeln, Plätzchen, etc.. Hülsenfrüchte, wie zum Beispiel Erbsen, Bohnen, usw. werden ebenfalls verzehrt. Darüber hinaus werden auch Gewürze, Kräuter, Tiernahrung, Trockenfutter, Saatgut, Tee und Kaffee und vieles mehr nicht verachtet.

In allen zuvor genannten Lebensmitteln hinterlassen die Larven beim Fressen ihre Rückstände (Exkremente). Diese sind nicht nur eklig, sondern auch ungesund. Allergien und Magen-Darm-Verstimmungen drohen. Darüber hinaus finden sich auch einzelne Larven und Motteneier in den Lebensmitteln, was ebenfalls besonders eklig ist.

Lebensmittelmotten bekämpfen

Um Lebensmittelmotten vollständig aus der Küche zu bekommen, muss man diese in zwei Schritten bekämpfen und im letzten und dritten Schritt Maßnahmen treffen, damit diese nicht wiederkommen.

Erster Schritt – Säuberung der Küche

Neben dem Auswaschen der Schränke mit Essigwasser und dem Aussaugen aller Ritzen und Spalten, gehört vor allen Dingen das gründliche Separieren aller befallenen Lebensmittel zur gründlichen Reinigung der Küche.

Sämtliche Speisen und Vorräte müssen gründlich auf Mottenbefall untersucht werden. Es ist genauso auf Mottenlarven, wie auch auf den Kot der Motte und auf Gespinste und Motteneier zu achten. Alle befallenen Vorräte müssen entsorgt werden. Die restlichen Vorräte müssen in luftdichte Gläser oder Vorratsdosen umgefüllt werden. Den Larven darf keine Möglichkeit mehr geboten werden, noch Fressen zu finden.

Zweiter Schritt – Einsatz von Schlupfwespen

Schlupfwespen sind die natürlichen Feinde der Motten. Sie sind nur 0,2 mm bis 0,4 mm groß und können nicht fliegen. Für das Auge sind sie praktisch unsichtbar, nur wer ganz genau hinschaut, der kann unter Umständen und bei gutem Licht einen klitzekleinen schwarzen Punkt erkennen.

Die kleinen Wespen haben einen Legestachel, der genauso lang ist, wie ihr Körper selbst. Mit diesem bohren sie die Motteneier an und legen ihre eigenen Eier hinein. Aus dem Mottenei kann nun keine Mottenlarve mehr schlüpfen, stattdessen schlüpfen weitere Schlupfwespen, die ebenfalls Motteneier zerstören werden.

Da die kleinen Tierchen nicht fliegen können und sich auch nicht weiter als ca. 80 cm von der Stelle entfernen, an der sie ausgebracht wurden, brauchen Sie keine Angst haben, dass die Tierchen sich in ihrer Wohnung verteilen. Vielmehr sind sie ein paar Tage, nachdem sie keine Motteneier mehr finden, selbst zu Staub zerfallen.

Die Schlupfwespen muss man über einen Zeitraum von zwölf Wochen anwenden. Im Abstand von jeweils drei Wochen werden neue Schlupfwespen ausgesetzt. Dies ist nötig, da der gesamte Lebenszyklus der Lebensmittelmotten ca. 10-12 Wochen dauert. So ist sichergestellt, dass auch die Eier der letzten Mottengeneration vernichtet werden.

Alles über Schlupfwespen und wo man sie bekommt, erfahren Sie bei den Experten der Seite https://tierabwehr.net .

Dritter Schritt – vorbeugen

Um Lebensmittelmotten vorzubeugen, sollten Sie Ihre Lebensmittel ab sofort immer direkt nach dem Einkauf untersuchen und danach fest verschließen.

Die Vorratsschränke sollten trocken und kühl gehalten werden. Die Dörrobstmotte, sowie auch die beiden anderen Mottenarten, lieben feuchte und warme Luft.

Achten Sie auf geringe Vorratsmengen. Kaufen Sie lieber öfters nach und füllen Sie die Vorräte sofort um.

Zur regelmäßigen Kontrolle stellen Sie alle paar Monate eine Pheromonfalle in der Küche auf. Durch einen Sexuallockstoff werden die Männchen angelockt und bleiben auf der Falle kleben. Da die Fallen nur auf Männchen wirken, helfen sie leider nicht zur Bekämpfung. Dennoch kann man anhand der Falle erkennen, ob man Lebensmittelmotten im Haus hat.

Eine Antwort zu „Lebensmittelmotten – So wird man sie los!“

  1. Avatar von Mia

    Wer einmal davon betroffen war, kann ein Lied dazu singen. Die Nachbarin hatte einmal eine Plage mit Lebensmittelmotten erlitten. Erst hatte sie versucht, selbst mit verschiedenen Tipps dagegen zu kämpfen. Er ein Profi von der Schädlingsbekämpfung konnte den Herd finden. Der Vormieter hatte Hafer auf dem Dachboden gelagert und immer wieder neue Plagen ausgelöst.

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