Den Kühlschrank richtig einräumen – Für viele von uns ist es ein bekanntes Problem. Wir sind guten Mutes und räumen alle schnell verderblichen Lebensmittel ordnungsgemäß in den Kühlschrank ein. Und nach ein paar Tagen müssen wir dann feststellen, dass sie doch nicht mehr so frisch aussehen, ihre ansprechende Farbe verloren haben oder sogar bereits verdorben sind.
Und das hat einen einfachen und durchaus plausiblen Grund. Wir haben den Kühlschrank eben nicht wie gedacht ordnungsgemäß eingeräumt, sondern wir haben die Lebensmittel einfach wahllos in ein freies Fach geräumt. Und hier liegt der Fehler. Ein Kühlschrank hat verschiedene Klimazonen und um die Lebensdauer und auch die Frische der Lebensmittel optimal zu erhalten, kommt es exakt darauf an, dass Sie den Kühlschrank richtig einräumen. Damit diese kleinen Fehler mit großer Wirkung in Zukunft vermieden werden können, schauen wir uns nachfolgend die unterschiedlichen Kühlzonen genauer an. Und damit dann auch wirklich nichts mehr schief gehen kann, haben wir euch zusätzlich eine kleine Übersicht zusammen gestellt wie der Kühlschrank richtig eingeräumt wird.
Die unterschiedlichen Kühlzonen im Kühlschrank
In einem Kühlschrank gibt es unterschiedliche Kältezonen und die Temperatur im Kühlschrank ist nahezu in jedem Ablagefach anders, das gilt es bei Kühlschrank einräumen zu beachten. Die kälteste Zone im Kühlschrank befindet sich an der Rückwand und auf der untersten Ablage über den Gemüsefächern. Hier liegen die Temperaturen etwa bei null bis fünf Grad Celsius. Je höher man im Kühlschrank kommt, umso wärmer werden auch die Temperaturen. Das liegt daran, dass Wärme generell immer von unten nach oben steigt. Das mittlere Fach des Kühlschranks liegt bei etwas milderen acht Grad Celsius. Den Kühlschrank richtig einräumen ist also gar nicht so schwer. In modernen Kühlschränken gibt es sogar sogenannte Null-Grad-Fächer. In diesen Fächern herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit welche durch eine Spezialmembran aufrecht erhalten wird. Dies hat den positiven Effekt, dass die Lebensmittel deutlich länger frisch bleiben, nicht austrocknen und die Vitamine sogar geschont werden.
Was viele gar nicht wissen, ist die Tatsache, dass es in der Kühlschranktür nur milde zehn bis fünfzehn Grad Celsius sind. Die getrennten Gemüsefächer im unteren Bereich des Kühlschranks liegen die Temperaturen bei rund sechs bis acht Grad. Verfügt der Kühlschrank über ein Gefrierfach, so liegt man mit den Temperaturen optimalerweise bei rund minus 18 Grad Celsius.
Kühlschrank richtig einräumen leicht gemacht
Um die einzelnen Kühlzonen optimal auszunutzen und um den Kühlschrank richtig einräumen zu können haben wir uns die einzelnen Fächer und deren Nutzen einmal ganz genau angesehen und nachfolgend für euch zusammengestellt:
Das Gemüsefach
Wie das Wort schon sagt, sollte im Gemüsefach das Gemüse gelagert werden. Bei angenehmen acht Grad Celsius fühlen sich fast alle Obst- und Gemüsesorten rundum wohl. Zu beachten gilt es, dass Kartoffeln, Tomaten und exotische Früchte wie zum Beispiel Bananen nicht in den Kühlschrank gehören. Die Kälte ist hier eher kontraproduktiv und führt zum Aromaverlust oder der Geschmack kann sich sogar gänzlich verändern.
Der untere Bereich
Hier herrschen null bis fünf Grad Celsius und sollte das Gemüsefach einmal voll sein, dient das Fach gerne als Ersatzablage – allerdings nur für Wintergemüse und Obst. Alle sommerlichen Gemüsesorten gehören weiterhin ins Gemüsefach. Vorgesehen ist die Ablage aber vor allem für leicht verderbliche Lebensmittel. Hier ist der ideale Platz um Fleisch, Fisch und Wurst zu lagern. Ganz nebenbei eignet sich diese Ablage auch zum schonenden Auftauen von Gefriergut. Besonders wichtig ist es, dass hier auf eine ausreichende Hygiene geachtet wird. Alle Lebensmittel sollten so verpackt werden, dass kein Fleischsaft oder ähnliches auf andere Nahrungsmittel übergehen kann.
Der mittlere Bereich
Der mittlere Bereich im Kühlschrank ist der ideale Lagerplatz für Milchprodukte wie Joghurt, Sahne und Käse. Hier liegt die Temperatur bei rund vier bis fünf Grad Celsius. Neben Milchprodukten ist der mittlere Bereich auch der ideale Platz für Feinkost und bereits fertig zubereitetes Essen.
Der obere Bereich
Im oberen Bereich liegt die Temperatur bei etwa acht Grad Celsius und somit ist dieser Bereich optimal zur Lagerung von offenen Speisen wie beispielsweise angebrochenen Konserven mit Mais, Gurkengläsern oder auch Eingemachtes. Auch große Südfrüchte wie Ananas und Melone fühlen sich hier wohl. Neben Lebensmitteln kann man in diesem Bereich auch wunderbar Getränke lagern. Limonade, die beispielsweise zu kalt gekühlt an Aroma verliert, ist hier bestens aufgehoben.
Die Kühlschranktür
Viele wissen gar nicht, dass auch die Kühlschranktür in spezielle Zonen eingeteilt ist. Hier herrschen zwar überall rund 10 bis 15 Grad Celsius, aber trotzdem sollte auch hier auf die optimale Lagerung geachtet werden. In der oberen Türhälfte sind Eier und Butter am besten aufgehoben. Viele Kühlschränke haben hierfür sogar extra Fächer oder Ablagen. Auch Zitronen und andere Zitrusfrüchte fühlen sich hier besonders wohl. In den kleineren Fächern darunter kann man wunderbar Konfitüren, Dressing, Ketchup, Tuben und Dosen aufbewahren. Ganz unten in der Tür haben die meisten Kühlschränke eine Halterung für Getränke wie Milch, Wasser oder Säfte.
Das Tiefkühlfach
Einige Kühlschränke haben oben noch ein zusätzliches Tiefkühlfach. Die Temperatur im Gefrierschrank sollte etwa minus 18 Grad Celsius betragen. Hier kann man überwiegend Tiefkühlware lagern, doch auch erntefrisches Obst und Gemüse, frisches Fleisch und frischer Fisch, sowie Brot und Kuchen kann man hier wunderbar lagern und die Lebensdauer erhöhen. Halten Sie die Temperatur im Gefrierschrank unter Kontrolle.
Die optimale Kühlschranktemperatur
Die optimale Kühlschranktemperatur liegt bei rund 7 Grad Celsius. Ob die Temperatur richtig eingestellt ist, kann man ganz schnell und einfach mittels eines handelsüblichen Thermometers überprüfen. Viele Kühlschränke haben aber auch ein integriertes Thermometer und die Temperaturen lassen sich direkt am Kühlschrank von Hand regeln. Moderne Kühlschränke besitzen mittlerweile die Möglichkeit die gewünschte und optimale Kühschranktemperatur einfach per Knopfdruck auszuwählen. Trotzallem sollte man von Zeit zu Zeit manuell mit einem Thermometer die Temperatur überprüfen und wenn notwendig korrigieren.
Die optimale Temperatur für einen Gefrierschrank liegt übrigens bei ungefähr minus 18 Grad Celsius.
Zudem sollte der Gefrierschrank in einer kühlen Umgebung stehen, denn schon die Absenkung der Umgebungstemperatur um nur ein Grad Celsius spart bei Gefriergeräten rund 3 % Strom.
Den Kühlschrank richtig einräumen
Mit unseren vorangegangen Tipps sollte es also kein Problem mehr sein, den Kühlschrank richtig einzuräumen und die einzelnen Kältezonen optimal zu nutzen. Werden die Lebensmittel nach dem vorgenannten Prinzip im Kühlschrank verstaut, schafft man die beste Garantie für eine möglichst langanhaltende Frische.
Kühlschrank richtig einräumen – Hier noch ein paar kleine Tipps am Rande:
Beim Kühlschrank einräumen sollte immer darauf geachtet werden, dass die Lebensmittel mit dem jüngeren Verfallsdatum vorne gelagert werden, damit diese zuerst verbraucht werden. Der Kühlschrank sollte auch nicht zu voll gepackt werden, da die Luft darin sonst nicht optimal zirkulieren kann und nebenbei steigt auch der Stromverbrauch.
Alle Lebensmittel sollten immer gut verpackt werden. Milchprodukte nehmen beispielsweise ganz leicht fremde Gerüche an. Und wenn rohes Fleisch nicht ordentlich verpackt ist, vermehren sich ganz schnell schädliche Bakterien welche dann auf andere Lebensmittel übergehen können.
Bevor Sie gekochte Speisen in den Kühlschrank einräumen, immer erst völlig abgekühlen lassen. Beachtet man das nicht, geht kurzzeitig die Temperatur im Kühlschrank nach oben. Das ist. zum einen schlecht für die Lebensmittel und auch für den Stromverbrauch.
Ganz wichtig ist es auch, dass der Kühlschrank in regelmäßigen Abständen komplett geleert und gründlich gereinigt wird. Auch bei optimaler Verpackung und Lagerung der Lebensmittel kann es leider immer mal wieder vorkommen, dass sich Bakterien bilden.
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