Diese Frage hast Du Dir vielleicht auch schon gestellt, wenn Du die Kuchengabel mal mit einem prüfenden Blick bedacht hast. Bei genauem Hinsehen, natürlich nur dann wenn die Gabel gerade nicht mit leckerem Kuchen beladen ist, wirst Du feststellen das der linke äußere Zacken nicht nur etwas breiter ist als die anderen Zacken sondern das hier oben auch ein Stück fehlt. Der Grund dafür liegt nicht etwa bei Deinem letzten Gast der zu hungrig war und es nicht mehr abwarten konnte bis der Kuchen oder anderes Gebäck auf dem Tisch stand und sich daher schon einmal an der Kuchengabel gütlich getan hat.
Aber warum hat die Kuchengabel denn nur drei Zacken?
Nun diese Tatsache geht auf längst vergangene Zeiten zurück. Früher wurde Besteck nämlich nicht aus robustem Edelstahl, sondern aus Messing, Kupfer oder gar Silber gefertigt. All diese Metalle sind sehr viel weicher als Edelstahl. Ein vierter Zacken hätte dafür gesorgt, dass die kleine Kuchengabel viel zu wenig Stabilität aufgewiesen hätte. Was dafür gesorgt hätte, dass man beim Kuchenessen nicht nur der Kuchen sondern im dümmsten Fall auch ein Stück Gabel im Mund landet. Insbesondere dann wenn es sich um einen Kuchen handelt der über einen herrlich knusprigen Rand verfügt.
Woher rührt die Form der linken Zacke?
Bis um 1930 wurde selbst Kuchen und Gebäck mit Messer und Gabel gegessen. Irgendwann wollte man die ganze Sache etwas vereinfachen und machte aus zwei Besteckteilen einfach eines. Es entstand quasi eine Gabel die ein integriertes Messer aufwies.
Oben haben wir ja schon bereits erwähnt, dass Besteck früher aus Edelmetallen wie beispielsweise Silber oder Kupfer gefertigt wurden. Da diese sehr weich waren, geschah es schnell das sich das Besteck, während des Essens, verbog oder sogar brach. Um dies zu umgehen bekam die Kuchengabel nur drei Zacken, wobei ein Zacken verbreitert wurde. So stellte man sicher dass die Gabel selbst härterem Gebäck standhielt. Damit man trotzdem noch mit allen Zacken in den Kuchen stechen konnte, fehlt eine kleine Ecke an der linken Zacke.
Seit den 50er Jahren wird unser Besteck nun aus Edelstahl hergestellt. Dieser ist natürlich sehr viel stabiler und robuster. Die besondere Gestaltung der Kuchengabel wäre also gar nicht mehr von Nöten. Dennoch behalten viele Besteckmanufakturen diese besondere Form noch bei. Übrigens wird auch an die Linkshänder gedacht, wer eine spezielle Kuchengabel für Linkshänder erwirbt, bei dem weißt dann der rechte Zacken die genannten Merkmale auf.
Schreibe einen Kommentar