Kokosöl – Die Wunderwaffe aus der Natur?


Kokosöl erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Das wohlriechende Pflanzenöl gilt als wahres Superfood, das den Cholesterinspiegel senken, beim Abnehmen helfen und außerdem auch noch im Kampf gegen viele Hautleiden effektiv sein soll. Nachfolgend gehen wir der Frage nach, woher Kokosöl kommt, was es wirklich kann und für wenn sich die Verwendung von Kokosöl wirklich lohnt.

Wo kommt das Kokosöl her und wie wird es produziert?

Die Hauptanbaugebiete des nach Europa exportierten Kokosöls liegen in Indonesien, Thailand und auf den Philippinen. Die Basis für die Gewinnung des Öls ist das weiße Fruchtfleisch der Kokosnuss, dessen Verarbeitung auf zwei verschiedene Arten erfolgt. Zum einen wird hochwertiges natives Kokosöl gewonnen, das die Grundlage für eine gesunde Ernährung und viele Kosmetikprodukte bildet. Daneben wird aber auch industriell hergestelltes Kokosöl produziert, das vor allem als vielseitiges und günstiges Bratfett Verwendung findet. Bei der industriellen Pressung werden die Früchte nicht sofort nach der Ernte verarbeitet, sondern häufig erst einige Monate gelagert. Vor der eigentlichen Pressung wird das Fruchtfleisch zudem stark erhitzt. Die lange Lagerung und die Erhitzung sind der Grund dafür, warum industrielles Kokosöl kaum mehr Vitamine und aktive sekundäre Pflanzenstoffe enthält und deshalb ernährungsphysiologisch weit weniger wertvoll ist, als kaltgepresstes Kokosöl.

Biologische Herstellungsverfahren verarbeiten die Früchte dagegen frisch innerhalb 72 Stunden nach der Ernte. Die Kokosnüsse aus biologischem Anbei werden von Hand geöffnet und geschält und nach dem Zerstückeln unmittelbar gepresst, wobei auf eine Erhitzung verzichtet wird. Selbstverständlich wird natives Kokosöl auch nicht raffiniert, gebleicht, desodoriert oder mit chemischen Zusätzen angereichert, sondern nur gefiltert und danach sofort verpackt. Aus diesem Grund ist die Ausbeute bei der Herstellung nativen Öls deutlich geringer, als bei den industriellen Verfahren. Dafür bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe der Kokosnuss aber weitestgehend erhalten, was der Endverbraucher auch riecht und schmeckt.

Was tut Kokosöl für die Gesundheit?

Kokosöl gilt nicht nur als gesund, sondern geradezu als Wundermittel gegen allerlei Zivilisationskrankheiten. Und an dem was Sie so lesen, ist auch viel wahres dran. So soll das Öl bei Diabetes mellitus Typ 2 hilfreich sein, die Cholesterinwerte verbessern, das Herzinfarktrisiko senken und sogar Schlaganfällen vorbeugen. Wenn man sich die Zusammensetzung des Öls ansieht, verwundert dies zunächst, besteht die Substanz doch zu 90 Prozent aus gesättigten Fettsäuren, die einen schlechten Ruf genießen. Das besondere am Kokosöl ist die hohe Konzentration mittelkettiger Fettsäuren, die eine andere physiologische Verwertung durch den Körper möglich machen. Die meisten gesättigten Fette enthalten einen hohen Anteil an Stearinsäure, die sich aus 18 C-Atomen zusammensetzt. Im Kokosfett dominiert dagegen Laurinsäuere sowie Caprylsäure, die eine deutlich kompaktere Struktur aufweist und nur aus 8 C-Atomen besteht. Die gesundheitsfördernde Wirkung des Öls geht auf diese chemische Besonderheit zurück. Mehr zu diesem Thema finden Sie hier.

Auch wenn Kokosöl im Westen gerade erst in Mode kommt, so beschäftigt sich die Forschung schon längere Zeit mit der Wechselwirkung zwischen dem Konsum von Kokosfett und dem Auftreten von bestimmter Krankheiten, insbesondere überhöhten Blutfettwerten und Herz-Kreislauferkrankungen. Verschiedene empirische Untersuchungen in den 90er Jahren haben dabei wiederholt die These bestätigt, dass der regelmäßige Konsum von Kokosfett sowohl den Cholesterinspiegel senken, als auch normalisierend auf den Blutzuckerspiegel einwirken kann. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass auch Wohlstandskrankheiten wie Übergewicht, Herzinfarkt und Schlaganfälle bei Personen, die regelmäßig Kokosöl konsumieren, seltener auftreten. Zum damaligen Zeitpunkt konnte man sich die positive Wirkung des Kokosöls nicht erklären. Mittlerweile werden die mittelkettigen Fettsäuren für diesen Effekt verantwortlich gemacht. Zusätzliche Informationen zur Diskussion über die Wirkung von Kokosöl können Sie hier nachlesen.

Eignet sich Kokosöl zum Abnehmen?

abnehmen mit kokosöl

Kokosöl ist kein Wundermittel, das die Pfunde einfach nur so purzeln lässt. Die bereits beschriebenen chemischen Eigenschaften könne die Gewichtsreduktion aber tatsächlich aktiv unterstützen. Aufrund der geringeren Komplexität der mittelkettigen Fettsäuren können diese leichter verdaut werden. Mittelkettige Fettsäuren sind wasserlöslich und können ohne Einsatz von Gallensäure verstoffwechselt werden, weshalb sie sehr schnell in die Blutbahn gelangen. Dies entlastet nicht nur die Leber, sondern ist auch der Grund dafür, warum Kokosfett dem Körper sofort Energie liefert und nicht in Fettdepots eingelagert wird. Die sofortige Verfügbarkeit erhöht das Sättigungsgefühl und führt dazu, dass weniger Nahrung aufgenommen wird. Darüber hinaus enthält Kokosfett auch etwas weniger Kalorien als andere pflanzliche Fette, was eine Gewichtsreduktion zusätzlich fördert. Wer sein Körpergewicht reduzieren möchte, kann durch einen Umstieg auf das schmackhafte Kokosöl also nur profitieren. Weitere Fakten über Kokosöl im Rahmen einer Diät finden Sie hier.

Kokosöl für die Hausapotheke

Wer ein Glas natives Kokosöl im Schrank stehen hat, ist auch gegen eine ganze Reihe von Altagsleiden gefeit. Hier kommt eine weitere dominante Substanz in dem wertvollen Öl, die Laurinsäure, die sich im Körper zu Monolaurin umwandelt, zum Tragen. Sowohl Laurinsäure als auch Monolaurin wirken antimikrobiell und unterstützen den Körper deshalb im Kampf gegen eine ganze Reihe von Krankheitserregern wie Bakterien, Viren und Pilze.

Aufgrund der antibakteriellen Wirkung kann Kokosöl statt einer Heilsalbe auf kleine Wunden oder Schnittverletzungen aufgetragen werden. Auch eitrige Pickel können durch das Auftupfen von Kokosöl schneller zum abheilen gebracht werden. Darüber hinaus kann das Öl zur unterstützenden Behandlung von Lippenherpes eingesetzt werden.

Kokosöl kann Ihrer Gesundheit aber auch von Innen dienen. Die zu Monolaurin umgewandelte Laurinsäure leistet auch hier gute Dienste. Konsumenten profiteren insbesondere von der ausgeprägten fungiziden Wirkung der Substanz. Bereits beim Verzehr bekämpft Kokosöl schädliche Pilze, die den Mund- und Rachenraum und besonders die Zunge besiedeln können und dort oftmals einen unschönen Film zurücklassen. Außerdem unterstützt Monolaurin den Körper auch bei der Abwehr schädlicher Darmpilze.

Kokosöl hilft aber nicht nur Ihrer Gesundheit, es macht auch schön. Besonders im Winter profitiert die Haut von einem warmen Bad, dem ein Pfund Meersalz und ein Esslöffel natives Kokosöl zugesetzt werden. Danach riechen Sie nicht nur berauschend, die Haut fühlt sich am ganzen Körper seidenweich, zart und geschmeidig an. Probieren Sie es einfach einmal aus.

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Kokosöl ★ Die Wunderwaffe aus der Natur? Wie gesund ist es wirklich? ★
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Beschreibung
Kokosöl gilt als echtes Superfood, dass den Cholesterinspiegel senken, beim Abnehmen helfen und gegen viele Hautleiden effektiv sein soll. Ob es stimmt ➯

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